„Experience Future Mobility Now” lautet das Motto des ITS Weltkongress in Hamburg vom 11. bis 15. Oktober 2021. Entsprechend präsentiert VITRONIC seinen Gästen auf dem Messestand B.5230, in Halle 5, vielseitige, flexible und nutzerfreundliche Verkehrstechnik-Lösungen. Mit ihnen adressiert das Unternehmen zwei der wichtigsten Zukunftsfragen der Mobilität: die Klimakrise und das erhöhte Verkehrsaufkommen in Städten. Vitronic begegnet diesen Herausforderungen mit innovativen Mautsystemen und mit Beteiligungen an Forschungsprojekten, die sich unter anderem dem Schutz besonders gefährdeter Verkehrsteilnehmer, sogenannter Vulnerable Road User (VRU), widmen.

Effiziente Mautsysteme für moderne Straßen

Die Verkehrswende schafft nicht nur neue Optionen für die Mobilität, sondern erfordert auch hohe Investitionen, um diese alternativen Konzepte zu fördern. Zukunftsorientierte Mauttechnologien bieten ihren Anwendern hohe Flexibilität und ermöglichen die automatische Kontrolle sowohl während der Fahrt als auch stationär. Auf dem ITS Weltkongress erfahren Interessierte bei Vitronic mehr über die ersten mobilen Mautkontrollfahrzeuge, die aktuell als Teil des elektronischen Mauterhebungssystems der Nationalen Steuerverwaltung in Polen zum Einsatz kommen. Die Detektion, Identifizierung und Klassifikation der zu kontrollierenden Fahrzeuge erfolgt in diesem Anwendungsfall automatisch aus einem fahrenden Fahrzeug heraus.

Mobile Mautkontrolle: der Enforcement Bar

Das Herzstück der Kontrollfahrzeuge bildet der Enforcement Bar. Hierbei handelt es sich um ein mobiles, vollautomatisches Kennzeichenlese- und Klassifikationssystem. Es ermöglicht die automatische Erfassung von Kennzeichen (AKLS) sowie die Einordnung in unterschiedliche Fahrzeugklassen. Darüber hinaus können mit der verwendeten Technologie Kennzeichen in vier Richtungen erkannt werden. Auch bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten erzielt das System eine sehr hohe Erkennungsrate und ermöglicht es dem Kontrollierenden, sich auf die ermittelten Verdachtsfälle zu konzentrieren. Das System übermittelt die erfassten Daten an das elektronische Mauterhebungssystem, wo sie mit einer Datenbank abgeglichen werden.

Fahrzeug mit VITRONIC Enforcement Bar für das e-toll Projekt in Polen

Intelligente Kreuzungen: Optimierter Verkehrsfluss

Kooperationen in Forschung und Entwicklung sind heute unabdingbar, um innovative Mobilitätslösungen hervorzubringen. Vitronic präsentiert anlässlich des ITS Weltkongress einige seiner spannendsten Projekte. Unter anderem wird aufgezeigt, wie Sensorik zur Optimierung des Verkehrsflusses und zum Schutz von VRU, etwa an Ampelkreuzungen, eingesetzt werden kann. An der Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren (TAVF), in unmittelbarer Nähe zum Messegelände, können Besucher die Technik an einer Testinstallation live im Einsatz erleben. Vitronic erprobt, zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und T-Systems, seine Systeme hier an einem Gefahrenpunkt. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung, die einen hochbelasteten Verkehrsknoten (K94) im Hamburger Stadtgebiet darstellt. Zur Erfassung des fließenden Verkehrs wurden zwei Video-Kameras an der Kreuzung installiert.

Die so erhobenen Echtzeitdaten stehen zur weiteren Verarbeitung durch die Steuerungsverfahren der Lichtsignalanlage am Knoten K94 zur Verfügung. Ziel ist, die Steuerung der Ampelschaltung zu optimieren, damit Warte- und Reisezeiten für alle Verkehrsteilnehmer reduziert werden. Beispielsweise könnten Grünphasen zu Stoßzeiten verlängert werden, damit eine erhöhte Anzahl von Radfahrern und Fußgängern gefahrlos die Straße überqueren kann.

Smarte Kreuzungen, die vor Unfällen schützen

Ein weiteres Entwicklungsprojekt wurde mit der Freien und Hansestadt Hamburg, Continental und der Deutschen Telekom auf den Weg gebracht. Hier überblickt eine IDTE-Lösung (Intelligent Detection and Tracking Equipment) von Vitronic einen kompletten Kreuzungsbereich und stellt die erfassten Daten von Verkehrsobjekten zu Analysezwecken zur Verfügung. Das System warnt Verkehrsteilnehmer dann per Smartphone-App in Echtzeit vor möglichen Kollisionen. Die Lösung von Continental berechnet hierzu den Verkehrsweg der kommenden fünf Sekunden aus GPS- und Geschwindigkeitsdaten im Cloud-Rechner der Deutschen Telekom in unmittelbarer Nähe. Neben Daten detektierter Verkehrsobjekte sowie Ampeldaten kommt eine genaue digitale Karte zum Einsatz, die der Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV) der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellt hat. Die Warnmeldungen zu bevorstehenden Zusammenstößen werden wiederum über das Low Latency Network der Deutschen Telekom verbreitet. Verkehrsteilnehmer, die eine entsprechende App von T-Systems auf ihrem Smartphone haben, bekommen diese Informationen zugesendet.

VITRONIC Sensoren an der TAVF Strecke für optimierten Verkehrsfluss und mehr Kreuzungssicherheit
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