VITRONIC freut sich, Teil des zukunftsweisenden Forschungsprojektes MAD Urban – „Managed Automated Driving“ – zu sein. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird auf dem Tostmannplatz im Norden Braunschweigs an der Zukunft des automatisierten Fahrens in städtischen Gebieten geforscht.

Ziel des Projektes ist die Machbarkeitsdemonstration eines infrastrukturgestützten automatisierten Fahrkonzepts in urbanen Räumen. Gefördert wird MAD Urban durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Sensorsäule am Tostmannplatz zur ganzheitlichen Erfassung von Verkehrsteilnehmenden und Hindernissen

Sensorsäule am Tostmannplatz zur ganzheitlichen Erfassung von Verkehrsteilnehmenden und Hindernissen.

Die Schlüsselidee: Fahrzeugsteuerung über intelligente Infrastruktur

Das MAD Urban Projekt setzt einen innovativen Ansatz in der Fahrzeugautomation um: Statt Automatisierungsfunktionen im Fahrzeug zu integrieren, werden diese in die Infrastruktur, in Edge- und Cloud-Systeme, ausgelagert. Durch die kontinuierliche Erfassung aller Objekte – auf der Straße oder in Kreuzungsbereichen – mittels infrastrukturseitiger Sensorik können automatisierte Fahrzeuge durch entsprechend ausgestattete Betriebsbereiche ferngesteuert werden. Dies erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit des autonomen Fahrens, sondern vor allem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, da kritische Verkehrssituationen frühzeitig erkannt werden können.

Testfeld Tostmannplatz: Echtzeit-Daten für mehr Sicherheit im Verkehr

Anfang April installierte VITRONIC gemeinsam mit dem DLR zwei neuartige Sensorsäulen am Tostmannplatz in Braunschweig, die den Verkehr analysieren sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei leistungsfähige Detektionssysteme auf Basis von Stereo-Kamera-, Radar- und LiDAR-Technologie. Diese Systeme erfassen und klassifizieren KI-basiert Verkehrsteilnehmende und Hindernisse in Echtzeit mit hoher Präzision und ermöglichen so ein umfassendes Verkehrsabbild – die Grundlage für sicheres, vernetztes Fahren.

Personenbezogene Daten werden dabei nicht erfasst oder gespeichert.

Die erfassten Sensordaten fließen in einen zentralen Data Hub, wo sie in Echtzeit weiterverarbeitet werden. Durch die kontinuierliche Erfassung aller Objekte im Kreuzungsbereich sollen im Rahmen der Testphase am Tostmannplatz automatisierten Fahrzeuge sicher über die Kreuzung geleitet werden.

Stationäre Sensorik erhöht die Verkehrssicherheit deutlich: Sie erfasst Bereiche großflächig und aus mehreren Blickwinkeln – auch dort, wo fahrzeugintegrierte Systeme an ihre Grenzen stoßen. So werden z.B. verdeckte Verkehrsteilnehmer zuverlässig und frühzeitig erkannt – bereits bevor sie überhaupt in den Sicht- oder Sensorbereich eines Fahrzeuges gelangen. Dies ermöglicht es, potenzielle Gefährdungen vorausschauend zu erkennen und zu vermeiden: Ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und zentraler Beitrag zur Vision Zero.“
Richard WernerProjektmanager Förder- und Forschungsprojekte bei VITRONIC Machine Vision Group

Das Testprojekt in Braunschweig ist weltweit das erste seiner Art, in dem die vollständige Steuerung der Fahrzeuge durch die Straßentechnik erprobt werden soll. Die Überführung der Projektlösungen in vermarktbare Produkte und industrielle Anwendungen, insbesondere für eine smarte Infrastruktur, hat sich das Forschungsteam zum langfristigen Ziel gesetzt.

 

Neue Säule im Einsatz

Für VITRONIC ist das Forschungsprojekt MAD Urban am Tostmannplatz mit einer zusätzlichen Weltpremiere verbunden: erstmalig kommt eine neue Säulen-Generation zum Einsatz – im Projekt mit Stereooptischer Sensorik. Das robuste, wetterfeste und stadtraumfreundliche Gehäuse ist dank modularem Baukasten flexible einsetzbar. Sowohl die Materialauswahl, Fertigung als auch der Energieverbrauch sind nachhaltig optimiert – ganz im Sinne von Green Engineering.

Der offizielle Markteinführung der neuesten VITRONIC Gehäuse-Generation ist für Ende dieses Jahres bzw. Beginn kommenden Jahres geplant.

 

Neben dem DLR als Konsortialführer und VITRONIC sind im Rahmen von MAD Urban weitere Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt, wie das Forschungszentrum Informatik (FZI) aus Karlsruhe, Intel, GFT, Balluff sowie die Stadt Braunschweig.

Die Verkehrsforschung am Tostmannplatz läuft noch bis Ende September 2025.

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Logo
BroschüreMAD Urban Forschungsprojekt
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