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VITRONIC hat in Potsdam ein Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Fachhochschule Potsdam (FH;P) gestartet. Dieses wird durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gefördert.
Dabei geht es um die Entwicklung des Local Traffic Safety Analyzer (LTSA), der insbesondere die sogenannten Vulnerable Road Users (VRU), wie Radfahrer und Fußgänger, im Straßenraum erfasst. Zukünftig soll der LTSA zur Unterstützung des automatisierten und vernetzten Verkehrs genutzt werden. Der Verkehrsablauf soll verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Bei dem LTSA handelt es sich um ein verteiltes Erfassungssystem, welches mit unterschiedlichen Sensoren an verschiedenen Positionen komplexe Verkehrsszenarien erfasst. Ziel ist es, sowohl die Fahrbahnen als auch die Seitenräume von Straßen/Kreuzungen zu erkennen und zu analysieren. Daraus werden Bewegungspfade und Meldungen zur Beschreibung der aktuellen Verkehrssituationen der Verkehrsteilnehmer:innen abgeleitet. Diese Meldungen können versendet und zur Verfügung gestellt werden.
Im Rahmen der gemeinsamen Projektumsetzung sind zwei Reallabore in Potsdam geplant, die technisch von der dortigen Vitronic-Niederlassung betreut werden. Reallabore sind transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, in denen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen an zukunftsfähigen Lösungen arbeiten.

Reallabor 1: Verkehr im Reagenzglas
Reallabor 1 befindet sich auf dem Campus der FH;P. Hier besteht die Zielsetzung darin, das Verhalten von VRU unter Verwendung der Vitronic-Sensorik zu erforschen. Mit studentischer Unterstützung seitens der FH;P sollen Szenarien nachgestellt und Bewegungspfade von Fußgängern und Radfahrern eruiert werden. Die in Reallabor 1 gewonnen Erkenntnisse bilden dann eine Forschungsgrundlage für Reallabor 2 und sollen dort entsprechend implementiert werden.

Reallabor 2: Einsatz im öffentlichen Raum
Reallabor 2 befindet sich an einer öffentlichen Kreuzung in Potsdam. Hier werden die Forschungsergebnisse aus Reallabor 1 integriert und validiert. Zusätzlich soll hier auch der fließende Verkehr erfasst werden, um potenzielle Gefährdungssituationen, vor allem Kollisionen, zwischen den Verkehrsteilnehmern bereits im Vorfeld zu erkennen. Diese sollen schließlich in Form von Warnmessages im Sinne einer Aufmerksamkeitssteuerung für betroffene Verkehrsteilnehmer:innen via WLANp und/oder 4G/5G zur Verfügung gestellt werden. Die ganzheitliche Erfassung unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer:innen an der Testkreuzung erlaubt zusätzlich die Optimierung der vorhandenen LSA- (Licht-Signal-Anlagen) Steuerung. Hierzu werden erfasste Verkehrsflussdaten an die VITAL- (Verkehrsabhängig Intelligente Steuerung von Lichtsignalanlagen) Verfahren des DLR übermittelt. Der VITAL-Rechner des DLR verarbeitet die Daten weiter, sodass eine Verbesserung des Verkehrsflusses an der Kreuzung erreicht wird. Dies bedingt dann unter anderem kürzere Wartezeiten sowie damit verbunden geringere Schadstoffausstöße.

Während der Betriebsphasen beider Reallabore erfolgt eine permanente Validierung der eingesetzten Verfahren. Die Präsentation der Forschungsergebnisse erfolgt zeitnah nach dem Erreichen projektrelevanter Meilensteine gemeinsam mit dem DLR sowie der FH;P.

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Blitzer, Rotlichtkameras, Objekterkennung und agile Geschwindigkeitsbeschränkung schützen gefährdete Verkehrsteilnehmer*innen.
Blitzer, Rotlichtkameras, Objekterkennung und agile Geschwindigkeits­beschränkung schützen gefährdete Verkehrs­teilnehmer.
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