
Diskussionen rund um die Smart City gewinnen an Relevanz. Bei den Anwendungen scheint der Phantasie keine Grenze gesetzt zu sein: Wir sprechen über Drohnen zur Auslieferung von Paketen, Mülltonnen mit Füllstandsensor, intelligente Energienetze und E-Government-Anwendungen, um den neuen Personalausweis per Smartphone zu beantragen.
Seit vielen Jahren findet nämlich in den Städten eine Verdichtung des Lebensraums statt, die mit einer Verknappung von Ressourcen einhergeht. Nach Schätzung der UN wird die aktuelle Weltbevölkerung von 7,7 Milliarden auf 9,7 Milliarden im Jahr 2050 wachsen – ein Anstieg von 26 Prozent.
Weltweit werden immer mehr Menschen in Städten leben. Lebten 1950 nur 30 % der Weltbevölkerung in Städten, so werden für das Jahr 2050 rund 70 Prozent prognostiziert. Diese Menschen verbrauchen immer mehr Ressourcen – unter anderem Luft – auf vergleichsweise kleinem Raum. Umso wichtiger wird es sein, die vorhandene Luft reinzuhalten.
Es geht nun darum zu klären, wo Handlungsbedarf mit Priorität besteht und wie sich smarte Konzepte schon jetzt realisieren lassen. Denn durch die Verbindung unterschiedlicher Technologien und Infrastrukturen werden Smart-City-Konzepte erst richtig lebendig. VITRONIC gestaltet diesen Bereich aktiv mit.
Der Begriff Smart City wird seit den 2000er Jahren verwendet, um digitale Technologie und Innovationen in urbanen Räumen zu beschreiben. Das Konzept ist zugleich eine Reaktion auf die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen postindustrieller Gesellschaften wie Umweltverschmutzung, demografischer Wandel, Finanzkrise und knappe Ressourcen. Auch nicht-technische Innovationen, die zum besseren und nachhaltigeren Leben in der Stadt beitragen, fließen in das Konzept Smart City ein.
Begriffe wie Big Data, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge weisen mit ihren Anwendungen den Weg hin zur vernetzten und digitalisierten Stadt. Dies betrifft natürlich auch die Bereiche der Mobilität innerhalb der Stadt sowie das Thema Umwelt als wichtiger Bestandteil der Lebensqualität. Unbestritten ist, dass die Optimierung des Stadtverkehrs von großer Bedeutung ist – und Systeme zur Verkehrsüberwachung bereits heute den Weg in die Smart Mobility weisen.
Mit dem Konzept "Smart Traffic Network" kombiniert VITRONIC Sicherheit auf den Straßen und intelligente Stadtplanung, um eine hohe Lebensqualität für alle zu gewährleisten.
Bereits heute sorgen stationäre, semi-stationäre und mobile Systeme zur Geschwindigkeitsmessung für die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit. Hierbei geht es in erster Linie darum, Lösungen der Bildverarbeitung für die Verbesserung der Verkehrssicherheit und damit zur Erhöhung der Lebensqualität in einer Stadt einzusetzen. Denn Systeme wie die Geräte der POLISCAN-Familie können nicht nur überhöhte Geschwindigkeit messen, Fahrzeugklassen definieren, Rotlichtverstöße erfassen und die korrekte Nutzung von Fahrspuren gewährleisten. Mit ihrer Hilfe werden auch zusätzliche Informationen für die Gestaltung des Verkehrsflusses erhoben.
Im zentralen Traffic Center laufen alle Verkehrs- und Umweltdaten zusammen. So können Fahrzeuge bei Staubildung direkt umgeleitet werden, bevor sie in diesen einfahren. Ein anderes Beispiel: In der Vergangenheit wurde der Verkehr händisch gezählt. Ein Mitarbeiter der Verwaltung machte für jedes Fahrzeug einen Strich auf einem standardisierten Formular, das später in die Akte geheftet wurde. Heute kann dies digital geschehen. Die Daten werden in Echtzeit erfasst und direkt an die Verwaltung übertragen. Am Verwaltungs-PC werden die Daten gesichtet und an die Fachabteilungen in statistischer Form weitergeleitet.
Perspektivisch können nicht nur Verwaltungsmitarbeiter die Daten abrufen und auswerten, sondern auch andere Anspruchsgruppen, die beispielsweise Visualisierungen für Online-Medien erzeugen, eine neue Mobilitäts-App entwickeln oder Lieferrouten optimieren. Systeme zur Verkehrsüberwachung können den Verkehrsfluss auf unterschiedlichen Fahrspuren und in unterschiedlichen Fahrtrichtungen erfassen. Alle Daten würden in einem Traffic Center zusammenfließen, welches stadtweit den gesamten Verkehr steuert.